Scala #64 – Morgan Finlay & Stephan Nobis
Eine magische Nacht
(English below)
Genau 4 Jahre seit dem letzten Konzert kehrte Morgan Finlay zurück zu seinem vierten Abend in der Scala. An seiner Seite spielte diesmal Stephan Nobis am Piano.
Bisher füllte Morgan die Scala immer bis an ihre Grenzen, weshalb diesmal wir im Vorfeld um Reservierungen gebeten hatten. So war das Wohnzimmer wieder voll, wir konnten uns jedoch noch gut bewegen und der Sauerstoff wurde auch nicht knapp.
Morgan Finlays aktuelles Album wurde schon 2018 produziert und veröffentlicht. Das bot Morgan die Gelegenheit, auch Songs aus älteren Alben zu spielen. Zwischen den Songs erzählte er viel über dieselben und über sich. Dabei beleuchtete er alle Facetten seines Lebens, die Zeiten von Krise und Einsamkeit genau so wie Zeiten voller Kreativität und Freude. Wir sind noch einmal mit ihm in Irland und Neufundland gewesen, wo er sich in einsame Hütten zurückzog, um Lieder zu schreiben. Wir haben ihn in Vancouver erlebt, wo er nach dem Start als Musiker an seine Grenzen kam und sich nach einer Auszeit neu motivieren musste. Oder wir hörten die Geschichte aus dem Bus in Kalifornien und über die Gefühle von Unsicherheit aber auch Zuversicht. Manches davon war bekannt aber vieles hörten wir auch zum ersten Mal. In jedem Fall nahm uns Morgan an diesem Abend mit auf eine Reise durch sein (Er)Leben und seine Gedankenwelt.
Stephan Nobis verlieh den Songs mit seinem einfühlsamen Pianospiel eine besonders reizvolle Note. Die beiden verstanden sich fast blind, ein paar Augen-Blicke reichten, um die Richtung der Lieder zu ändern oder ein gemeinsames Ende zu finden. Sie spielten sich musikalisch die Bälle zu und erlaubten sich Freiräume sehr zum Entzücken des Publikums.
Und ganz schnell waren auf einmal gut 3 Stunden vorüber und nach 2 Zugaben waren wir uns bewusst, Zeugen eines weiteren denkwürdigen Abends mit Morgan Finlay und Stephan Nobis gewesen zu sein.
A magical night
Exactly 4 years since the last concert, Morgan Finlay returned to his fourth show at the Scala. Stephan Nobis played the piano this time.
So far Morgan always filled the Scala to its limits, so this time we asked for reservations in advance. Our living room was full again, but we were still able to move well and the oxygen wasn’t running out.
Morgan Finlay’s current album was already produced and released in 2018. This gave Morgan the opportunity to also play songs from older albums. Between the songs he talked a lot about them and about himself. He highlighted all facets of his life, times of crisis and loneliness as well as times full of creativity and joy. Once again we went to Ireland and Newfoundland with him, where he stayed in lonely cottages to write songs. We saw him in Vancouver, where after his start as a musician he came to his limits and had to motivate himself after a break. Or we heard the story from the bus in California and about feelings of insecurity and confidence. Some of the stories was well known but a lot we heard for the first time. In any case, Morgan took us on a journey through his life and thoughts.
Stephan Nobis gave the songs a particularly charming note with his sensitive piano playing. They understood each other almost blindly, a few glances were enough to change the direction of the songs or to find a common end. They pushed each other forward and allowed each other free space to delight the audience.
And very quickly 3 hours were over and after 2 encores we were aware to have been witnesses of another memorable evening with Morgan Finlay and Stephan Nobis.