Für Line und Christian sind es nun schon einige Jahre, die sie in Deutschland leben, nachdem sie von Dänemark hierher gezogen sind. Sie waren schon zweimal zu Gast in der Scala und haben uns mit ihrer ganz besonderen Performance aus Musik und Videoprojektionen sehr eindrucksvolle Abende beschert.
Mittlerweile haben sie in Zeitz ein Zuhause gefunden. Auf ihrer aktuellen Tour stellen sie ihr Album “Portraits of Invisible Places” vor, welches sie im Oktober bei uns vorstellen werden. Dieses ambitionierte Projekt verbindet zehn fesselnde Songs mit animierten Musikvideos, die die Geschichten von in Vergessenheit geratenen Städten und Orten erzählen. Das Album ist eine Hommage an diese „unsichtbaren“ Orte, deren Geschichte und deren Menschen, die darin lebten und diese prägten. Jeder Song entführt die Zuhörer in eine Stadt und beleuchtet ihre einzigartige Geschichte, die in den Orten tiefe Spuren hinterlassen hat. So fiel das Dorf Eythra, in der Nähe von Leipzig, 1984 dem Braunkohletagebau zum Opfer. Hoyerswerda wurde durch die rassistischen Ausschreitungen in den 1990er Jahren bekannt. Weitere Orte sind Demmin, wo die Tragödien des 2. Weltkrieges noch spürbar sind, Altenburg, das von kultureller Vielfalt zeugt und Prora, in dem ein monumentales Bauwerk mit einer düsteren Vergangenheit steht. Musikalisch und visuell ist “Portraits of Invisible Places” eine Meisterklasse im Geschichten erzählen. Line Bøghs ätherischer Gesang, melancholische Klaviermotive und atmosphärische elektronische Texturen verschmelzen mit Christian Gundtofts Animationen, die handgezeichnete grafische Elemente in fotografische Stadtaufnahmen fließen lassen. Diese Mischung schafft ein fesselndes und sinnliches Erlebnis, das die Geschichten zum Leben erweckt. “Temporary Home” fängt den bizarren Charme von Zeitz ein, “The Last Hearts Made of Coal” würdigt die Resilienz der Bergbaustädte Deuben. Gemeinsam erschafft Linebug eine vielschichtige kunstvolle Landschaft, in der Musik und visuelle Kunst miteinander verschmelzen. So erinnert sie nicht nur an vergessene Geschichten, sondern lässt sie emotional lebendig werden. Das Album ist tief in Linebugs Erfahrungen verwurzelt, seit sie 2021 nach Zeitz gezogen sind. „Wir wollten die negativen Vorurteile hinterfragen, die oft über kleine ostdeutsche Städte verbreitet werden “, erklärt Sängerin und Songwriterin Line Bøgh. „Auf unseren Reisen durch Ostdeutschland haben wir starke Geschichten entdeckt, die es wert waren, erzählt zu werden.“ Ihre kreativen Ideen wurden in Zusammenarbeit mit den Bewohnern der Städte und Orte entwickelt, die ihre persönlichen Geschichten teilten und Einblicke eröffneten.
Die Berichte zu den früheren Konzerten: